Mission # 1 : Auf eigenen Füßen

"Danke"

*Gierig trank sie das Wasser. Nach der ganzen Aufregung und der Hitze tat es unendlich gut, Wasser zu trinken. Obwohl es hier viel kälter war, war sie froh, die Hitze nicht mehr ertragen zu müssen.*

"Wir waren auf der Suche nach Wasser und sind auf dieses Haus gestoßen. Es tut uns leid, dass wir eingedrungen sind."

*Sie kratzte sich etwas verlegen am Kopf...*

"Ich weiß nicht, wie er es ins Haus geschafft hat, aber ich bin durch das Fenster reingeklettert. Und wer bist du eigentlich? Du hast uns gerettet...Mit Tee wären wir sicher nicht weiter gekommen.."

*Sie blickte Han aus den Augenwinkeln an und hoffte insgemein darauf, dass er weiter das Gespräch führte.*

"Ich habe dir Tür genommen. Höflichkeit kennt keine Grenzen, wenn man Leute fragt kommt man auch mal einfach so ins Haus. Dort könnte man dann auch in Ruhe Tee trinken. Naja ist wohl mal wieder was dazwischen gekommen. Kann mir jemand sagen, was das war? Ich meine normal sieht das Ding nun wirklich nicht aus. Das hält man sich doch nicht einfach als Haustier."

Han nahm einen Schluck aus dem Glas, was die verbliebene Flüssigkeit nochmal weiter reduzierte.

"Oben steht noch ne Kannetee, aber ich vermute da werden wir nicht so leicht dran kommen."

Er schaute die anderen nicht weiter an, während er erzählte sondern betrachtete ausführlich die Sammlung der Glasgefäse. Er bemühte sich soviel wie möglich in dem Flackerlicht zu erkennen. Doch er wagte es nicht, einfach so die Teile in die Hand zu nehmen. Wer weiß, was an den Dingern klebte.

"Dieses Haus ist nicht so ganz normal...", murmelte der Dürre. "Manchmal lässt es einen hinein, manchmal nicht..."

Er kratzte sich am Kopf.

"Nennt mich eenfach Pok. Ich gloob, dit is am Besten. Und ick bin hier wegen...einer Aufgabe, richtich so nennet man düs. Der Tee und alle andere Flüssigkeiten waren bisher gut zum Verlangsamen, aber nicht zum Besiegen. Bleibt zu hoffen, dit das Ding da sich beruhigt und wir uns in Sicherheit bringen können. Genug zu trinken haben wir ja hier." , sagte Pok und deutete auf die Flaschen in den Regalen, die schwach unter dem Kerzenlicht glimmen.

Pok hockte sich hin und bekam einen etwas leeren Blick.

"Galubt ihr das Vieh ist nun weg?"

*Murmelte Tenya mit sicherer Stimme in die Stille, die ihr nicht behagte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass das Monster weg sein sollte, doch was bedeutete dann die Stille? Sie streckte sich und wollte die Falltür öffnen und einen Blick riskieren, doch sie traute sich nicht und ließ sich wieder sanft auf den Boden fallen. Dieses Monster löste eine Angst in ihr aus, die sie von sich selbst nicht kannte, die ihr aber trotzdem vertraut schien.*

"Han, schau doch mal."

"Lasst uns doch mal mit Verstand vorgehen. Wir können uns hier nicht benehmen wie Kopflose Hühner. Wir sind immer noch Ninja. Was wissen wir, das Vieh ist groß und lagnsam. Es wird durch Flüssigkeit verärgert und verlangsamt. Was wisst ihr, was ist euch aufgefallen."

Auch Han setzte sich auf den Boden, er nahm jedoch eine bequemen Sitz nach Schneidersart ein. In seinen Händen wanderte der Kunai hin und her.

"Wer war die andere Person mit der ich vorhin zusammen getroffen bin? Was genau ist aus ihr geworden. Kommt strengt eure Köpfe mal etwas an. Dann machen wir einen Plan, wie wir am besten hier wieder raus kommen. Am besten mit genug Flüssigkeit für den Weg, den ich habe nicht vor nochmal irgendwo anzuhalten. "

Han fing an in seinen Gedanken zu kramen. Langsam ließ er die Sache nochmal vor seinen Augen passieren. So gut es ging versuchte er die Bilder zu fassen.

Doch wie weit konnte er scih auf seine Erinnerung verlassen. Zeigte sie vielleicht nur etwas was er sehen wollte oder konnte er die Situationen genau erfassen.

Mit einem Male regte sich Pok. Auf seinem Gesicht war eine Entrückheit kaum zu verkennen.

"Ich glaube..." , sagte er plötzlich und erhob sich wieder ganz langsam bis er in seiner vollen Größe dastand.

"...dit müsst ihr allene rausfinden."

In ihren Köpfen vernahmen sie ein leichtes Bimmeln, wie von einem leisen Glöckchen, doch sie konnten sich nicht sicher sein. Dann formte er ein paar Fingerzeichen. Mit einem leichten Beben verschwand das Siegel von der Luke.
Doch seine Finger führten die Krümmungen und Beschwörungen weiter. Ein breites Grinsen malte sich auf sein Gesicht und er warf Han und Tenja je einen letzten Blick zu - und verschwand vor ihren Augen.

"Man sieht sich..."

, hallte leise nach.

Das leise Hallen der Stimme schrumpfte auf ein Flüstern im leisen Rieseln des Staubes zusammen. Dann schwoll es wieder an. Unmenschlich und bar jeder Wiedererkennung. Der Gang begann sich vor ihren Augen leicht hin und her zu bewegen. Das Geräusch schwoll weiter an und rollte wie das Grollen des Donners über sie hinweg. Kleine Teile der Decke und jede Menge Staub rieselten auf die beiden nieder. Sie pressten sich an die Wand, als die Schwankungen des Bodens immer stärker wurden. Ein Riss tat sich auf, grelles Licht schoss daraus hervor und brannte sich in die Netzhäute der beiden Ninja, so dass sie die Augen zukneifen mussten. Eine Wogen brennenden Schmerzes rollte über sie hinweg und das Gefühl zu Sand zu zerfallen übermannte sie. Eine gefühlte Sekunde später ebbte es ab und wich einem flauen Gefühl im Magen.

(Fortsetzung: Ein schlechtes Omen?)