Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen
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Thema: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Mo Mai 13, 2013 4:16 pm
Iga Saku – Das neutrale Zentrum des Drei-Länder-Ecks. Umgeben von einer soliden Mauern erstreckt sich die mächtige Stadt genau an dem Ort, wo die Ninjareiche des Feuers, des Schalls und des Holzes aneinandergrenzen und gibt Diplomaten und Händlern einen Ort, an dem sie unabhängig von der politischen Lage ihrer Reiche ihrer Profession nachgehen können. Ausgestattet mit einer eigenen Polizeitruppe, die von allen Reichen unterstützt und anerkannt wird, regelt Iga Saku jede Form von Zwischenfällen selbst und unabhängig von den Reichen der beteiligten Individuen. Ein Duo dieser Polizei-Einheit erwartete Parafina am gewählten Eingangstor, doch aus ihrer Erfahrung heraus wusste sie, dass es an jedem der vier großen Tore, welche den ein- und ausströmenden Verkehr der großen Stadt regulierten, dasselbe Bild war. Als einzelne Reisende fiel sie in dem regen Verkehr nicht weiter auf und konnte unbehelligt passieren. Wie schon mehrfach auf ihrem Weg ins Drei-Länder-Eck bewehrte sich eine gewisse Verstohlenheit, mit der sie im richtigen Augenblick durch die richtige Lücke schlüpfte um unliebsamen Verzögerungen oder gar Scherereien aus dem Weg zu gehen. Ein schneller Schritt hier, ein genau abgepasstes abwarten dort oder ein angedeutetes Gespräch woanders ließen sie als homogenen Teil einer unauffälligen Reisegruppe in die Stadt schlüpfen, wo ihr schon nach den ersten Metern die renovierten Fassaden und neu errichteten Gebäude direkt entgegen starren. Produkte eines nicht allzu fern in der Vergangenheit liegenden und doch fast gänzlich aus der optischen Erinnerungswelt der Stadt getilgten Winters. Und auch wenn die Dekorationen und Fassaden teilweise einen neuen Anblick boten und die Straße neu gepflastert worden war, so wusste Parafina genau, wie sie zum gewünschten Zielort kommen würde und folgte dem Weg so gezielt, wie sie ihn vor jenem Winter zurückgelegt hatte. Es war an der Zeit den Staub der Reise aus der Kleidung, der Kehle und dem Kopf zu bekommen.
Parafina
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Mo Mai 13, 2013 9:49 pm
Gleichzeitig fremd und vertraut - so kam es ihr vor, als Parafina durch die Strassen von Iga Saku wanderte. Ob Sie noch ein bekanntes Gesicht sah? War es noch immer so geschäftig wie vor dem Angriff? Durchaus war es üblich, dass sich Zentren verlagerten, aber Iga Saku war einfach zu ideal in der Lage, um nicht an Wichtigkeit zu verlieren. Ihre Füsse schmerzten etwas, denn sie hatte einen strengen Marsch hinter sich gebracht. Der Staub klebte ihr in den Haaren und auf der Haut und hatte in ihrer Kleidung ein Heim gefunden. Ihre letzte Speise lag schon einige Stunden her und doch sehnte sie sich nach einem ruhigen Augenblick mit einer guten Schale Tee und dem wunderbaren Ausblick aus dem Teehaus in Iga Saku. Ein wonnevoller Seufzer entfloh ihren trockenen Lippen, mischte sich mit einem heiserem Husten, der durch die Trockenheit in ihrem Hals ausgelöst wurde. Ihre schwarzen Haare waren zu einem lockeren Zopf gebunden und es hatten sich wie so oft einige Strähnen darausgelöst.
Nach einiger Zeit fand sie das Teehaus. Würde es noch immer seinen Flair haben? Würde sie rechtzeitig dort sein? Ihr Herz ward etwas schwermütig bei den aufkeimenden Erinnerungen. Viele Dinge verband sie mit diesen Orten, gute und weniger gute. Und doch hatte sie hier eine gewisse Sicherheit gefunden bis die Stadt angegriffen wurde. (Zu dem Zeitpunkt befand sie sich jedoch auf einer weit entfernten Mission, was das Gefühl der Hilflosigkeit nicht unbedingt minderte.) Es war seitdem einige Zeit vergangen, sie hatte einige bittere und kaltblütige Lektionen hinter sich gebracht und eigentlich war die Zeit der Illusion und der "rosaroten Brille" schon lange vorbei. Trotzdem bewegte sich tief in ihrem Inneren ein leises Flattern als würde ein Vogel mit seinen Flügelspitzen an die Käfigstangen stoßen...
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Di Mai 14, 2013 9:55 pm
Das Teehaus war schon vor dem Winter ein beschaulicher Treffpunkt gewesen, nun da der Sommer ins Haus stand, war es nahezu verlassen. Die meisten Leute, die um diese Zeit schon oder noch ihrer Freizeit nachgehen konnten, verbrachten diese im nahen Park, wo saftiges Grün und Sonnenschein lockten und die Bäume und Hecken den Trubel der Stadt ein wenig zu dämpfen vermochten. Im Teehaus selbst bestätigte sich der erste Eindruck, der sich von außen aufdrängte. Nur drei Gäste waren im Teehaus. Einer der Gäste war eine junge Frau, die sich angeregt mit der Tee-Dame unterhielt. Selbige hatte sich nicht verändert, auch wenn der neue Anstrich einiges an Veränderungen angedeutet hatte. Der Raum war gut klimatisiert und trotz des dampfenden Kessels war es angenehm kühl, was nicht zuletzt dem leichten Windzug zu verdanken war, der von einem aufgeschobenen Fenster durch die Tür zog. Die beiden anderen Gäste hatten graue Haare und hatten neben ihrem Tisch, auf dem eine Teekanne mit zwei Schälchen vor sich hin dampften einen goban aufgestellt, einen Tisch auf dem die Felder für das Spiel go mittels gravierten Linien eingezeichnet waren. Der Gast, dessen Gesicht Parafina sehen konnte, sammelte gerade die Steine vom Brett und ließ sich in kleine Holzschälchen rieseln, die auf dem Tisch mit dem Tee standen. In seinem Mundwinkel hing eine schmale, gebogene Pfeife deren Kopf rot aufleuchtete, als der Mann das faltige Gesicht zu einem Lächeln verzog und über den Rand seiner runden Brille in ihre Richtung sehend daran zog. Dann tastete er nach seinem Stock, der an der Tischkante lehnte und machte Anstalten sich zu erheben.
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Do Mai 16, 2013 3:59 pm
Als sie das Teehaus betrat, atmete sie erleichtert aus. Es hatte sich nicht soo viel geändert. Der Ausblick aus dem Teehaus war noch immer derselbe und sie musste lächeln. Sie grüsste die Teefrau leise, indem sie ihr einen Blick und ein Lächeln zuwarf. Dann wanderte ihr Blick im Raum umher und entdeckte die beiden grauhaarigen Köpfe. Ihr Arm senkte sich langsam. Zuvor hatte sie ihn gehoben um sich eine Strähne aus dem Gesicht zu wischen. Die Beiden hatten wohl ein Gospiel gerade beendet. Sie konnte einen von ihnen sehen: Ein älterer Mann, der sie nun anlächelte, worauf sie nur mit einem Nicken zurück grüsste. Sie versuchte anhand der Kopfform und der sichtbaren Kleidung erkennen, ob der andere Mann wohl Ronin war. Es gab nicht viele Männer in seinem Alter die graues Haar hatten, aber da sie das Gesicht von dort, wo sie stand nicht sehen konnte, machte sie sich auf den Weg, um sich zwei Tische weiter ein Plätzchen zu suchen. Der alte Mann, der sie angelächelt hatte, griff nach seinem Stock und stand wohl auf, während sie auf den übernächsten Tisch rechts von ihnen langsam zuging.
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Fr Mai 17, 2013 3:59 pm
Als der alte Mann seinen Stock ergriffen hatte, verlagerte er sein Gewicht darauf und stemmte sich aus seinem Sitz hoch. Als er um den Tisch herum humpelte, kam sein Gipsbein zum Vorschein, dass er unter Zuhilfenahme des Stocks so gut wie möglich zu entlasten suchte. Auf gleicher Höhe mit dem anderen Grauhaarigen, legte er diesem kurz die freie Hand auf die Schulter, was diesen merklich zusammenzucken ließ. Dann humpelte er weiter zur Tür, verabschiedete sich von dem anderen Gast und wurde von der Tee-Dame das letzte Stück zur Tür begleitet und mit einem „Bis Morgen Lawun.“ Verabschiedet. Als Parafina auf dem Weg zu ihrem auserkorenen Platz nah genug am Tisch des verbliebenen Mannes vorbei kam, schob sich einer der freien Stühle einladend vom Tisch weg. “Hier wäre noch ein Platz frei.“, sagte der Mann und wand zum ersten Mal, seit sie eingetreten war den Kopf in ihre Richtung. Aus leicht zusammengekniffenen, gelben Augen sah er sie an. “Ich war mir nicht sicher, ob du noch herkommen würdest. Schön, dass du es geschafft hast.
Parafina
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Fr Mai 17, 2013 4:23 pm
Der alte Mann hatte offensichtlich mit einer Verletzung zu kämpfen, stellte sie fest, als sie das Gipsbein bemerkte. Als Ronin sich ihr zuwandte und sie ansprach, machte sie eine Biegung nach links und wechselte die Richtung zu dem Tisch hin. Freilich tat sie das nicht in einer schnellen Bewegung. Sie besaß noch die Höflichkeit zu warten bis der alte Mann sich aus dem Teehaus entfernt hatte. Dann drückte sie sich an der Tischkante vorbei und besetzten den Platz den der alte Mann zuvor gehabt hatte und setzte sich Ronin gegenüber. Seine Begrüßung kommentierte sie mit einem langen Seufzer. Sie streckte die Arme nach oben, um ihren Körper etwas zu dehnen und ließ dann die Arme langsam sinken. Ihr Blick wandte sich Ronins Gesicht zu.
"Ääch...", bemerkte sie, " Hab ich Dich jemals in irgendeiner Form versetzt?" Ihre Zunge fuhr über ihre Lippen, um sie zu benetzen und ein kleines Räuspern entwischte ihr dabei. "Aber deine Heimlichkeit in Ehren und Diskretion in Ehren...ich musste mich schon auf einen großen Umweg begeben, um hier zu landen. Weißt du, mein Gedächtnis hat ein wenig mehr gelitten, als mir lieb ist...aber Suna ist immer noch so schön beschaulich, wie vor einigen Jahren noch...auch, wenn eine Menge vor sich zu gehen scheint...nun, egal. Ich brauche erstmal einen guten Tee..."
Ronin Nishikawa
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen So Mai 19, 2013 6:02 pm
Ronin ließ Parafina die Zeit sich in aller Ruhe hinzusetzen und nutzte die Zeit um ein wenig von seinem Tee zu trinken. Vorsichtig nippte er am Rand der Tasse und schien in dieser Beschäftigung vollkommen aufzugehen, als gäbe es für einen Moment lang nichts außer ihm und der dampfenden Flüssigkeit. Dann ließ er das Gefäß sinken und folgte Parafinas Ausführungen mit einer leicht nach oben gezogenen Augenbraue. Einen Moment lang schwieg er und auch danach ließ er sich nicht dazu hinreißen auf ihre rhetorische Frage zu antworten. Das offensichtliche zu bestätigen hatte er noch nie mit besonders viel Enthusiasmus verfolgt.
"Beschaulich, wenn man der Architektur zugetan ist. Ansonsten, so hört man, soll es ja das eine oder andere Schlangennest geben. Aber du hast recht, das kann uns vorerst egal sein."
Er verstummte fast zeitgleich mit dem erscheinen der Tee-Dame, die nun da Parafina platz genommen hatte ihrem neuen Gast den gewohnten Komfort und Service des Hauses zuteil werden lassen wollte. Durch die Vibration und leisen Geräusche der Schritte vor gewarnt hatte Ronin sich vor gelehnt und das Teegeschirr des bereits gegangenen Gastes zur Tischkante geschoben, so dass sie das nun nicht mehr benötigte Geschirr mitnehmen konnte.
"Willkommen im Teehaus Iga Sakus. Was kann ich ihnen bringen wehrte Dame?", fragte die Tee-Dame mit gewohnt fröhlichem Tonfall. "Haben sie schon eine Auswahl getroffen, oder haben sie einen besonderen Wunsch?"
Parafina
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Fr Aug 16, 2013 9:59 pm
"Ja, meine Liebe, ich hätte bitte gern eine Schale Jasmintee und dazu ein Gebäck, das Sie mir nahelegen können.", antwortete Parafina mit einem leichten Lächeln der Teedame auf ihre Frage. Nach einem kurzen Auswahlverfahren einigten sie sich auf ein Stück Bienenstich und die Teedame verschwand, um sich um die Bestellung zu kümmern. Parafinas grün leuchtende Augen folgten ihr eine Weile. Schließlich ließ sie langsam ihren rechten Arm mit einem leisen Klirren, das von einem silbernen Armband stammte auf den Tisch sinken. Den anderen Arm stützte sie auf, so das sie ihr Gesicht schräg in die Handfläche schmiegte. Ihre Augen wanderten langsam vom Rücken der Teedame zu Ronin hinüber und blieben an seinem Gesicht hängen. Eine dunkle Haarsträhne kitzelte über ihren Handrücken und ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund. Sie starrte ihn an. Doch ihr fiel es gar nicht auf. Sie genoss es sein Gesicht zu sehen und alles darin in sich aufzunehmen und sich zu bewahren. "Nun...?", fragte sie mit einem leisen Hauchton, "...was gibt es und ist es dringend...?"
Ein ganz zarter Seufzer hängte sich hinter die Frage. Womöglich wurde dieser Moment, gleich wieder untergehen in einer Aufgabe, einem Auftrag oder einer Arbeit.
Ronin Nishikawa
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen So Aug 18, 2013 6:07 pm
"Eine Schale Jasmintee und etwas passendes Gebäck. Natürlich. Gern.", sagte die Teedame mit einem offenen Lächeln, dass ebenso ein Markenzeichen des populärsten Teehauses der Stadt war, wie die große Auswahl aus Kräuter und Früchtetees. Ronin hatte dem Auswahlgespräch über Kuchen, Kekse und Küchlein mit mildem Interesse verfolgt und auch während die gute Seele des Teehauses sich um Parafinas Bestellung kümmerte, wirkte er teilnahmslos.
"Ist es das nicht immer?", fragte er, ohne eine Antwort darauf zu erwarten. Dennoch nahm er sich die Zeit die rhetorische Lücke mit einem Schluck von seinem Tee zu strecken, bevor sich vollkommen ohne jede hast daran machte, den Grund seines Ersuchens darzulegen.
"Um das etwas zu relativieren: Dringend ist es zwar, aufgrund seiner heiklen Natur, doch zeitkritisch ist es noch nicht. Die von mir anberaumte Zeit bezieht sich auf notwendige Vorläufe, kalkulierte Zeitpuffer und organisatorische Notwendigkeiten, ohne die es zwar funktionieren könnte, aber vermutlich nicht wird. Unser Zeitrahmen ist so gesteckt, das wir ausreichend Zeit zur Verfügung haben um alles vorzubereiten, aber nicht so viel Zeit, dass sich das ganze zu einem ausgedehnten Desaster mit Hang zum Schlendrian entwickeln könnte, was sich eher auf kommende Begebenheiten, den auf einen von uns bezieht.", sagte er und deutete mit den Augen auf einen Punkt hinter Parafina, wo sich mit leisem Klappern Tee und Gebäck näherten. Das Ritual des Servierens war rasch vollzogen. Mit ein paar netten Worten der üblichen Art empfahl sich die Teedame und überlief Parafina ihrem Jasmintee und dem Bienenstich.
"Viele Worte die nicht viel sagen. Diese Stadt hinterlässt ihre Spuren." Er rieb sich ein Auge mit dem Fingerknöchel, faltete die Hände dann vor sich auf dem Tisch und straffte den Rücken, als würde es ihm dabei helfen sich besser zu konzentrieren.
"Es gibt da einen umfangreichen Auftrag, für den ich Unterstützung von jemandem benötige, der deine Qualifikationen und Umstandsparameter mitbringt. Es geht um die Partizipation an der Shinnyani-Karawane. Hast du davon schon einmal gehört? Wie die Umstände es wollen, gibt es an der diesjährigen Expedition ein paar Plätze zu besetzen. Man hat uns bereits angemeldet. Tut mir Leid, dass es keine Möglichkeit gab zu fragen, aber deine Teilnahme ist Grundvoraussetzung für dieses Unterfangen, weshalb es für dich leider nur eine Frage der Entlohnung sein wird, über die verhandelbar ist. Deine Stellung innerhalb dieser Verhandlung dürfte ziemlich gravierend sein. Überleg dir eine angemessene Forderung, für diesen Umstand. Wir bekommen nicht oft die Möglichkeit unseren Befehlen mit Forderungen und Ansprüchen als Gegenleistung zu gehorchen, haben wir?"
Ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen, doch ein trauriger Schleier in den Augen begleitete dieses Lächeln.
Parafina
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen So Aug 18, 2013 6:43 pm
Blah,blah, blah...irgendetwas stimmt doch mit dir nicht. - kommentierte Parafina seine ersten Ausschweifungen in Gedanken, machte jedoch keinen Hehl daraus diese Einstellung deutlich sichtbar in ihrer Mimik zu zeigen. Ihre Wange bohrte sich tiefer in ihre Handfläche und drückte die eine Seite ihres Gesichts zusammen, wie eine Knautschkugel. Sie musste sich zusammenreißen, nicht wie eine Katze sich zu strecken und zu gähnen, einen Buckel zu machen und nochmal zu gähnen. Dann jedoch erschien auch schon ihr Tee und Sie saß plötzlich Kerzengerade auf ihrem Höckerchen und ihre Augen wurden erwartungsvoll rund. Ronin unterbrach für die Zeit des Servierens seine Ausführungen. Kaum stand alles auf dem Tisch begann Parafina sich an dem Bienenstich gütlich zu tun, während neben ihrem Arm der Dampf des Tees aufstieg und eine seltsame Atmosphäre schuf, die sie einen Moment von der Gegenwart entrückte. Nachdem der erste Bissen geschluckt war, kehrte ihre Aufmerksamkeit zu Ronin zurück und sie blickte mit etwas geschmälerten Augen in sein Gesicht, das sehr, nun ja, verbraucht und müde wirkte. Es versetzte ihrem Inneren einen Stich und als sie dann noch die Worte vernahm, die er nun zur Aufgabe äußerte, breitete sich eine finstere Veränderung in ihrem Gesicht aus. Eine kleine Querfalte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen, die darauf hindeutet, dass sie zornig zu sein schien. Betont langsam ließ sie ihre Kuchengabel neben den Teller sinken und genehmigte sich einen heißen Schluck Tee. Welche wichtige Rolle sollte sie denn einnehmen und das auch noch ungefragt?! Dabei beuten sie wohl alle fähigen Leute aus und dann nehmen sie auch noch den letzten Rest als Kanonenfutter... Mit einem Klirren, das seltsam unangenehm in den Ohren erklang, stellte sie ihre Teeschale ab, faltete ihre Hände in einander und blickte Ronin, der seine Ausführung beendet hatte, an.
"Was hast du von der ganzen Sache? Du siehst noch fertiger aus als sonst und ich kann mir nicht vorstellen, dass du zur Ruhe gekommen bist...ich bin es gewohnt, dass über meinen Kopf etwas entschieden wird, aber da weiß ich noch von wem und woher das kommt und diese Kräfte wissen, dass es auch manchmal lohnt seine Leute zu schonen, um Resourcen zu schaffen. Wie steht es bei dir? Vertraust du deinen Auftraggebern, die dich offensichtlich ausbeuten? Ich kann mir nicht vorstellen, was an meinen Fähigkeiten mich für diesen Auftrag unentbehrlich macht...ich misstraue dieser Sache, so wie du sie mir darstellst. Die Shinnyani-Karawane ist für mich kein Begriff...und wird auch keiner, wenn ich nicht mal weiß, was ich fordern kann..."
Unbewusst war sie näher herangerückt und hatte sehr energisch, aber mit unterdrückter Lautstärke gesprochen. Ihre Augen blitzten ihn förmlich an und sie wirkte sehr grimmig und angespannt. Ihre Hände hielten sich festumkrampft fest und herausfordernd blickte sie Ronin an.
Ronin Nishikawa
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen So Okt 06, 2013 6:25 pm
„Wer dahinter steckt möchtest du wissen? Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei der Shinnyani-Karawane um ein Projekt eines Ministers, nachdem die Karawane benannt ist. Es geht um Handelsinteressen, Forschung und Erschließung neuer Gebiete zur kooperativen Zusammenarbeit. Iga Saku ist offiziell der Hauptverantwortungsträger, doch auch einige der Dörfer haben Anteile und Interesse daran. Allen voran Sunagakure. Ich vermute, dass man sich langsam aus der Abhängigkeit von den anderen Dörfern lösen will, was bestimmte Ressourcen betrifft.“
„Was ich davon habe?“ , fragte Ronin und legte die Stirn in skeptische Falten.
„Seit wann geht es denn darum, was man selbst davon hat? Es ist eine Mission, und die gilt es zu erfüllen.“
Ein freudloses Lachen drang über seine Lippen.
„Genau aus diesem Grund bin ich hier in Iga. Schonung der Ressourcen. Da sich mein Mitwirken bei dieser Karawane primär auf die Funktion des medizinischen Begleiters beschränkt, habe ich im Vorfeld nicht allzu viel zu tun und darf mich gewissermaßen erholen. Nur keine Sorge, bis zum Beginn der Mission bin ich wieder fit.“
Er nippte an seinem Tee und betrachtete eine Weile die konzentrischen Ringe, die sich auf der Oberfläche ausbreiteten, nachdem er das Gefäß abgestellt hatte.
„Diese Aufgabe ist mir aus dem Büro des Kage meines Dorfes zugeteilt worden. Es geht um eine länderübergreifende Kooperation zur Stärkung des Friedens. Wenn ich meinem Kage nicht trauen kann,... wem denn dann?“
Er ließ die Frage einige Zeit durch den Raum schweben. Er wusste, dass es im Grunde eine rhetorische Floskel war, denn wem konnte man in diesem Beruf schon wirklich vertrauen? Sie waren dazu ausgebildet worden, andere täuschen zu können. Es war Teil ihrer Welt.
„Ausbeuten? Mit Ausbeute hat das ganze nichts zu tun. Nicht nur deine Auftraggeber wissen wann Schonung notwendig ist. Unter anderem auch ein Grund für diese beschauliche Rolle bei diesem letzten Auftrag.“
Mit einer langsamen Bewegung legte er die Hände zusammen und stützte sich mit den Unterarmen auf der Tischplatte auf, während er sich vorne lehnte um Parafinas bohrendem Blick direkt zu begegnen.
„Was dich anbelangt, so hat es nicht unbedingt mit deiner Person zu tun. Es gibt da ein paar Kriterien, bei deren Querschnitt du für mich die erste Wahl bist. Du kommst aus Suna, was für die Verantwortlichen der Karawane ein K.O.-Kriterium darstellt. Minister Shinnyani ist selbst von dort und traut keinem anderen die Führung der Karawane zu. Das ganze wird natürlich von den Vertretern Sunagakures gestützt. Dann bist du eine Kunoishi, du hast Kontakte und Kenntnisse in gewissen Milieus und das Ganze ist eine Kombination, in der ich sonst niemanden kenne, dem ich im selben Maße vertrauen Schenken kann wie dir. Und da bei dieser Karawane eine ganze Menge auf dem Spiel steht und sie mit dem Karawanenführer steht oder fällt, sind die Verantwortlichen in Kooperation mit den Anführern mehrerer beteiligter Länder in einer Position, in der sie großzügige Zugeständnisse machen werden. Darüber hinaus hast du scheinbar noch einen weiteren Fürsprecher im Hintergrund, über den ich bisher jedoch noch nicht viel herausgefunden habe. Scheinbar legen Teile der Verantwortlichen dieser Karawane jedoch große Stücke auf seinen Rat und so sind einige Mitbewerber außen vor, so dass es garnichtmal schwierig war, dich ins Spiel zu bringen. Vielleicht ein Grund zur Vorsicht, doch welcher unserer Aufträge ist schon ohne Risiko? Es behagt mir nicht sonderlich so zu drängen, aber ich befürchte, dass ich in dieser Sache auf deine Hilfe angewiesen bin. Ich weiß nicht, wie deine Pläne aussehen, aber diese Sache kann für deine Karriere einen großen Sprung bedeuten, wenn du das möchtest. Überlege es dir. Wenn du jedoch andere Prioritäten haben solltest, dann will ich dich nicht länger drängen und davon abhalten.“
Er seufzte leise. Seine Stimme hatte ein raues Kratzen angenommen, das er mit einem kleinen Schluck aus seinem Tee besänftigte. Scheinbar hatte er alles gesagt. Vielleicht sogar mehr als gewollt. Langsam sank er in seinen Stuhl zurück und versenkte die Hände in den Taschen seiner Hose. Sein Blick ruhte beständig auf Parafina, während er mit starrer Miene ihrer Antwort harrte.
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen So Okt 06, 2013 7:12 pm
"Oh...", die Querfalte auf ihrer Stirn entspannte sich ein wenig und sie rückte wieder ein wenig vom Tisch zurück, stützte sich auf ihre Ellenbogen und verbarg ihren Mund dahinter. Ihre Augen versanken wieder in einen nachdenklichen Zustand und es wurde zumindest für jemanden, der sie schon eine Weile kannte eindeutig, dass sie einen inneren Konflikt auszutragen schien. Der kleine Finger ihrer rechten Hand zuckte leicht hin und her. Schließlich senkte sie ihre Lider über ihre Pupillen und brummte leise.
"Gut, ich mache mit."
Sie ging von einem Nutzen aus, der nichts mit ihrem beruflichen Ehrgeiz zu tun hatte. Vielleicht würde sie so wieder näher an Sunagakures Pläne kommen. Vielleicht würde sie Tattoi finden und sie konnte Ronin im Auge behalten.
"Vielleicht habe ich wirklich das entsprechende Wissen und bin in der entsprechenden Position und zufälligerweise habe ich kaum was Besseres vor...",ihre Stimme triefte vor Sarkasmus.
"Hm...fit, wie du meinst...wann soll es losgehen und was genau muss ich erledigen?"
Sie blickte ihn an. Sie mochte zwar den Führungskräften eines Landes nicht trauen, aber Ronin traute sie, zumindest in Bezug auf Missionen. Mehr konnte sie nicht ergründen. Sie nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Tee.
"Und womit muss ich rechnen?"
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Di Jun 10, 2014 8:22 pm
"Nicht?", fragte er tonlos."Gut. Umso besser. Dann müssen wir nichts aufschieben."
Aus den Tiefen seiner Taschen zog er einen gefalteten Zettel hervor, den er vor Parafina auf dem Tisch ablegte und ihn hinüber schob. Papier schabte auf Holz. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass es sich um eine Liste handelte. Insgesamt standen 19 Namen auf der Liste. Einer davon war Ronins. Andere hatte ganz eindeutig ihre Wurzeln in Sunagakure. Ungefähr die Hälfte der Namen ließ sich auf Suna zurückführen, die andere Hälfte war eine bunte Mischung. Ame, Kusa, Iga.
"Los gehen soll es in einer Woche. Du hast also noch ein paar Tage für die Feinjustierung. Das wäre deine Aufgabe. Dafür sorgen, dass die Karawane durchkommt. Es gibt insgesamt vier geplante Stops, wo Waren umgeschlagen werden. Dazwischen liegen jeweils einige Tage Marsch."
Die Arme vor der Brust verschränkt blickte er eine Weile in seine Teetasse bevor er wieder auf sah.
"Das ist eine gute Frage. Shinnyani drängt darauf, dass die Karawane wie geplant durchgeführt wird, allerdings ist die Lage zur Zeit etwas ... angespannt. Hier in Iga Saku hält es sich in Grenzen, weil die Regeln hier strikt von unabhängiger Seite überwacht werden. Draußen hört man von Übergriffen auf Händler und von Begegnungen, die auf Störaktionen von Ninja schließen lassen. Die Vertreter der verschiedenen Dörfer sind nervös und angespannt, weil sie teilweise garnicht daran teilnehmen wollen, der Druck von ihren Dörfern aber ziemlich hoch ist. Würden sie abspringen, würde das ihre Stellung in Iga Saku verschlechtern. Also haben sie keine Wahl. Was nicht heißt, das sie damit zufrieden sein müssen."
Ronin räusperte sich. Er trank einen weiteren Schluck von seinem Tee. Dann lehnte er sich vor und tippte mit dem Finger auf die letzte Zeile des Schriftstücks, dass er Parafina zugeschoben hatte.
"Morgen Vormittag findet ein Treffen mit ein paar der wichtigen Leute statt. Dort kannst du schon mal ein paar der Leute kennenlernen. Hast du sonst noch Fragen?"
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Di Jun 10, 2014 8:41 pm
Ihre Finger griffen zögerlich nach dem Zettel. Langsam entfaltete sie ihn und studierte die Namen darauf. Manchmal runzelte sie ihre Stirn, als sei sie mit dem einem oder anderem Namen, den sie dort las, unzufrieden. Mit einem schweren Atemzug faltete sie den Zettel wieder zusammen und ließ ihn in einer Hüfttasche verschwinden. Es sah aus, als würde sie kaum Zeit für Erholung finden, aber das war sie inszwischen schon gewohnt. Sie blickte kurz auf ihre zugestaubten Stiefelspitzen, griff dann nach ihrem Tee und schaute wieder Ronin an. "Ja, wo wir schon bei Sunaleuten sind, hast du was von unserem Sonnenbrillenstrahlemann gehört in letzter Zeit?"
Innehaltend trank sie einen letzten Schluck aus ihrer Schale, bevor sie sie abstellte und weitersprach.
"Ich hab ein bisschen "Sehnsucht" nach einem lächelnden Gesicht, da ich das von Dir wohl kaum erwarten kann...nichts für ungut."
Sie lächelte ihn etwas schräg an, schaute dann hinaus aus dem Fenster.
"Aus dem was du sagst, müssen wir wohl mit Übergriffen rechnen. Wie lange ist die Gegend denn schon so unsicher? Ich war lang nicht mehr hier...Ansonsten erfahre ich wohl morgen Vormittag mehr. Sagst du mir auch noch, wo?"
Gedankenvoll hatte sich ihr Blick wieder dem seinem zugewandt. Ihre Haltung war kaum merklich, aber für den aufmerksamen Beobachter eben doch sichtbar, wachsam geworden, als würde sie etwas in Unruhe versetzen.
Ronin Nishikawa
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Mi Jun 11, 2014 10:14 pm
"Nein. Seit ich nach Iga Saku zurückgekehrt bin, habe ich ihn hier nicht gesehen.", sagte Ronin und runzelte die Stirn.
Nachdenklich goss er sich Tee aus einer schlichten Kanne nach, deren Inhalt nicht mehr als eine halbe Tasse her gab. Er ließ die halb gefüllte Tasse unberührt stehen und faltete die Hände vor sich auf der Tischplatte.
"Die ersten Ereignisse, die sich darauf zurückführen lassen, sind knapp zwölf Wochen her. In Anbetracht der steigenden Eskalationswilligkeit der involvierten Parteien sind Übergriffe wohl nicht ausgeschlossen."
Den Kopf leicht schräg gelegt sah er einen Moment in die Ferne. Dann nickte er seitlich in Richtung Ausgang.
"Das Treffen findet auf dem Hof der Ninja-Akademie statt. Als Zeichen der Kooperation der großen Dörfer ist dieser Treffpunkt obligatorisch. Dort wirst du wahrscheinlich auch eher etwas über deinen 'Strahlemann' erfahren. Soweit ich weiß, sind Händler und dergleichen eher sein Klientel."
Mit der Linken griff er nach seiner Tasse und führte sie langsam an die Lippe um daran zu nippen.
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen Do Jun 19, 2014 8:47 pm
Ein leichtes Nicken begleitete ihre sprachliche Reaktion. "Gut, gut. Und die Liste beinhaltet alle Mitglieder, die zur Eskorte gehören."
Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Sie trank ihren Tee aus und lächelte Ronin aus ihren grünen Augen an. In ihren Mundwinkeln kräuselte sich das Lächeln ebenfalls, aber wesentlich schwächer. "Dann sehen wir uns morgen dort..."
Langsam stand sie auf, ging, scheinbar ohne sich zu verabschieden, drehte sich aber dann doch um, streckte ihren Arm aus.
Ihre Hand legte sich fest auf seine Schulter und sie beugte sich zu seinem Ohr hinab. Ihre Haare fielen ihr dabei ins Gesicht und schwer über die Schultern ins Leere.
"Oder vorher, falls Dir nach etwas Abwechslung ist...schließlich spricht nichts gegen ein wenig "leichte" Kost..."
Das Flüstern hatte sich zu einem seltsamen leisen, singenden Klang gebettet, als es nur für sein Ohr bestimmt, Ronin erreichte.
Parafina erhob sich langsam. Dabei streifte ihr Haar seine Schulter und sie wandte sich von ihm ab. Lässig ging sie zur Teedame herrüber, bezahlte ihre Zeche und verließ das Teehaus mit einem saloppen "Bis bald!".
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Thema: Re: Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen
Akt I: Die Reise des Wissens - Kapitel 2: Neuer Lack, alte Strukturen